Die Welt der Technik verändert sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Die Unternehmen müssen sich den Märkten, die ständig mehr Innovationen fordern, anpassen. Für berufsbildende Schulen bedeutet dies eine große Herausforderung. Auch sie müssen sich diesem permanenten Wandel gerade im technischen Bereich stellen und den Unterricht didaktisch und methodisch so gestalten, dass die Auszubildenden bereits heute für die Zukunft gerüstet sind. Innovations- und Zukunftszentren in Niedersachsen sind berufsbildende Schwerpunktschulen, die die neuesten Entwicklungen aufnehmen und vorbildhaft umsetzen, sodass die schulischen und außerschulischen Partner an der Entwicklung teilhaben können.
Für den Aufbau eines Zukunfts- und Innovationszentrums im Bereich alternative Antriebstechnik und regenerative Energien konnten sich die BBS-Cuxhaven im Jahre 2011 nach erfolgreicher Bewerbung ca. 220.000 Euro aus dem Konjunkturprogramm II sichern. Damit sind die BBS Cuxhaven eine von 20 sog. Projektschulen in Niedersachsen und decken zukünftig die Schwerpunktbereiche
Innovative Energie- und Versorgungstechnik sowie Energieeffizienz und Alternative Antriebstechnik in der Fahrzeugtechnik ab.
Nur mit einem überzeugenden Gesamtkonzept konnten die Fördergelder gewonnen werden. Hierbei musste die Integration von Technik und Didaktik sowie die Verbindung von Theorie und Praxis sichergestellt werden. So arbeiten und lernen die Schülerinnen und Schüler an konkreten, praxisnahen Aufgabenstellungen. An den neu beschafften Schülerarbeitsplätzen kann in Einzel-, Partner-, oder Kleingruppenarbeit gelernt werden, wobei der Kompetenzerwerb der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt steht.
Elektrotechnik
Schwerpunkte
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Technische Ausstattung im Schwerpunkt Automatisierungstechnik und alternative Energien:
Automatisierungstechnik
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Solarenergie
- Labor für Simulation und Messungen
- Reale Solaranlage für Messwerterfassung und Demonstration
Windenergie
- geplant: Modellentwicklung für Simulation
Pneumatische Steuerungen
- Pneumatik / Elektropneumatik
Didaktisches Konzept
Prinzipien: Handlungsorientierung, die sich von den Grundlagen sachlogisch zur beruflichen Kompetenz entwickelt. Dabei werden technische, ökologische und ökonomische Aspekte ganzheitlich bearbeitet.
Umsetzung: Stärkung der Selbstständigkeit durch den systematischen Aufbau beruflicher Handlungskompetenz durch das Lernen an konkreten beruflichen Handlungssituationen. Es wird selbstständig, kleinschrittig, entwickelnd und differenziert gearbeitet. Dabei steht die Verbindung von Theorie und Praxis im Mittelpunkt unserer Bemühungen.
Kfz-Technik
Grundlagen der Elektrotechnik und Elektronik im Kraftfahrzeug
Kfz-Experimentiersysteme (ab jetzt mit „Scope“)
Neben den klassischen Grundlagen der Elektrotechnik erarbeiten sich die Auszubildenden mit diesem System die Grundlagen zum Verständnis elektronischer Steuerungen von Systemen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Pulsweitenmodulation und auf die DC/AC Wandlung gelegt. Dies ist die Basis zum Verständnis der elektromotorischen Antriebe in Fahrzeugen.
Energiewandlung und Umsetzung in Elektromotoren
Elektromotoren: Experimentiersysteme ( mit Laptop)
Die Auszubildenden sollen in Form von Laborarbeit die intelligente Umsetzung von elektrischer Energie in Bewegungsenergie erarbeiten. Das geht deutlich über das einfache Verständnis der Arbeitsweise eines Gleichstrommotors hinaus. Dafür ist das System über Laptops mit virtueller Messtechnik ausgestattet.
Antriebssysteme und Arbeitssicherheit
Arbeitssicherheit: Hybrid-Antriebsvarianten sind messtechnisch darstellbar. (Ein Training zur Arbeitssicherheit an HV-Anlagen ist möglich.)
Mit diesem System ist die gesamte Vielfalt der elektromotorischen Antriebstechnik im Fahrzeugbau darstellbar und über ein Netzwerk mit Laptops messtechnisch abrufbar. Hier ist der Aspekt der Arbeitssicherheit an Hochvoltsystemen anschaulich vermittelbar.
Elektrozweiräder
Elektrofahrräder und Elektroroller (im Feldversuch)
Mit den beiden Fahrrädern „Pedelecs“ und dem Elektroroller wird die Brücke zur Praxis geschlagen. Hier ist die Elektromobilität anschaulich vermittelbar, da es sich um leicht zugängliche und überschaubare Einheiten handelt.
Es geht vornehmlich darum, dass Elektromobilität “erfahrbar“ wird. Aus der Erfahrung sollte sich eine positive Einstellung zu der Technik entwickeln.
Hybridfahrzeug
Toyota Prius III Hybrid (im Feldversuch und zur Schulung)
Unserer Toyota Prius III wird sowohl als Dienstwagen als auch im Unterricht der Kfz- Mechatroniker eingesetzt. Die Komplexität des Fahrzeugs stellt hohe Ansprüche an Ausbilder und Auszubildende besonders unter dem Aspekt der Arbeitssicherheit. Die Auszubildenden werden hier am Fahrzeug für die Hochvolttechnik sensibilisiert.
Diagnosetechnik
Toyota Diagnosetechnik (zur Schulung im Kfz Labor)
Mit dem neuen Toyota Tester sowie unseren Bosch Systemtestern sind wir bei der Fehleranalyse zeitgemäß aufgestellt. So kann der Unterricht praxisnah mit Fahrzeugen, die täglich im Einsatz sind und mit einer Werkstattausstattung, wie sie in den Werkstätten vorhanden ist, umgesetzt werden.
Didaktisches Konzept
Prinzipien: Handlungsorientierung, die sich von den Grundlagen aufbauend zur beruflichen Kompetenz entwickelt.
Umsetzung: Stärkung der Selbstständigkeit durch den systematischen Aufbau beruflicher Handlungskompetenz durch das Lernen an konkreten beruflichen Handlungssituationen. Dabei erfolgt eine sachlogische Wissensentwicklung von den Grundlagen bis zum komplexen Hybridfahrzeug. Immer steht die Verbindung von Theorie und Praxis im Mittelpunkt unserer Bemühungen.
SHK-Technik
Schwerpunkte
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Integrierte Fachräume
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Lehrsystem Solar- und Wärmepumpentechnik
6 Schulungsstände sind je nach gewünschter Anlagenkonfiguration energetisch und hydraulisch koppelbar
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Didaktisches Konzept
Die Kompetenz zur energetischen Optimierung von Einsicht in die Wechselwirkung von energetischen und hydraulischen Prozessen voraus. Im Rahmen kundenorientierter Auftrage wird die Notwendigkeit der komplexen Systemerfassung erkennbar und die Optimierung der Betriebsparameter eingeübt.